Ein neuer Hund
Es war Zeit für einen neuen Hund
Ich hatte keine Ahnung was es werden sollte, aber der Wunsch nach einem Vierbeiner wurde immer größer.
Es liegt drei Jahre zurück, dass mein junger Schäferhund verstorben war.
Ich ging hin und wieder in das Tierheim, um nach einer Inspiration für die Auswahl eines neues Hundes zu suchen.
Die einsamen, treu blickenden Augen, die mir mit dem Wunsch: „Nimm mich mit“ hinterhersahen. Herzzerreißend waren sie alle, aber ich musste mich irgendwann für einen entscheiden.
Ein neuer Hund aus dem Tierheim
Mittlerweile hatte sich für mich herauskristallisiert, dass ich mich mehr für die großen Hunde interessierte. Ich stellte fest, dass einige Hunde sehr viele Besucher hatten, andere leider niemanden und mit anderen wiederum, wurde sogar spazieren gegangen.
Dann sah ich eine Hündin, die ohne dass sie bellte, trotzdem meine Aufmerksamkeit wollte. Sie saß da, ohne einen Laut von sich zu geben, beobachtend und auf die Dinge wartend, die so kommen sollten.
Ein Schild mit einem Achtungszeichen zierte ihre Käfigtür, mit der Aufschrift: „Deckenfetzer“. Ich erkundigte mich welche Bedeutung sich dahinter verbirgt, und die netten Menschen erzählten mir, dass der besagte Hund alles kaputt macht was im Käfig liegt.
Sie erzählten mir, dass der Hund schon seit zwei Jahren von Besitzer zu Besitzer gereicht wurde. Das unterordnen sei wohl das größte Problem. Nebenbei erfuhr ich auch, dass es ein Golden Retriever sei und damit ein Rassehund. Ich habe dann erfragt, ob wir beide ein wenig spazieren gehen können. Und das durften wir. Ich bildete mir ein ein leichtes Grinsen im Gesicht des Hundes wahrnehmen zu können, sicherlich nur Einbildung.
Der erste Eindruck vom neuen Hund
Die zwei Jahre alte Golden Retriever Dame lief mit mir an der Leine, so als hätten wir es schon Ewigkeiten praktiziert.
Mir schien als würde ihr das neue Situation auch gut gefallen. Sie hieß Lena, und ich beschloss den Namen auch so zu übernehmen. Also war die Endscheidung gefallen. Es mussten noch die Formalitäten geklärt werden, Impfpass, Adresse angegeben, und natürlich bezahlt.
Die Mitarbeiter des Tierheim haben mir gesagt, wenn es nicht geht soll ich Lena zurück bringen, und dass sie uns in ein paar Wochen besuchen kommen, um uns zu kontrollieren und um zu sehen wie es uns Beiden geht.
Das neue Zuhause für den neuen Hund
Lena trat zur Tür herein, nahm alles in Augenschein, vermutlich mehr mit der Nase als mit den Augen. Das neue Hundebett, dass ich extra für sie gekauft hatte, hatte sie vor lauter Aufregung erst mal ignoriert. Zum Runterkommen und auch, um sie Willkommen zu heißen, gab ich ihr einen riesigen Kauknochen. Das stellte sich dann schnell als Fehler heraus. Lena legte sich in die Mitte eines langen Flurs, verdrehte die Augen, kaute genüsslich an dem Knochen herum, und ließ nichts und niemanden an sie heran. Und mich schon mal gar nicht. Ich war abgeschnitten von meiner Küche, meinem Bad, und auch der Rest meiner Räumlichkeiten blieb mir verwehrt.
Da kam mir eine gute Idee, Tüten geknistert gepaart mit dem Duft von Leckerlis, zeigte sofort seine Wirkung. Lena lies alles stehen und liegen, um ihren ewigen Hunger zu stillen.
Ich habe dann schnell den Knochen an mich genommen und schon war der Weg zum Bad wieder frei.